Donnerstag, 24. Februar 2011

Kapitel 9
Lechon baboy

Nach einer erholsamen Nacht und einem einfachen Frühstück in Form von Toastbrot mit Erdnussbutter begannen wir den Tag mit dem Discovery Channel.
Dirty Jobs“ mit Mike Rove, einem Typen der durch die Welt reist um so ziemlich jeden außergewöhnlichen und vor allem dreckigen Job auszuprobieren den es auf Erden gibt...
Wie zum Beispiel die Herstellung des „Original Red Dirt Shirt“ auf Hawaii.

Wenn ein Morgen so gemütlich beginnt, kann es ja nur ein schöner Tag werden dachte ich mir und gegen Mittag verließen wir unser Apartment um nochmal ein paar Verwandte zu besuchen.
Zuerst ging es aber in die Stadt um für das Mittagessen einzukaufen.
Nur ganz schnell fertig gebratenes Schweinefleisch mit Gemüse in Tüten füllen lassen und schon ging es weiter zum Elternhaus meines Engels.Der Reis stand bereits fertig auf dem Tisch.Und so aßen wir dort zu Mittag.

Nach dem Essen waren wir dann auch schon wieder unterwegs mit der roten Honda XRM.
Dem einem oder anderen Onkel und dessen Familie nur mal eben „Hallo“ sagen....
Bei der ersten Familie klappte das auch ganz gut. Bei der zweiten wurden wir direkt mit an den Essenstisch beordert, alle Hinweise auf unser eben verzehrtes Mahl wurden konsequent ignoriert. Es half alles nichts, ein Anstandshäppchen musste dann wohl sein.
Der Herr des Hauses philosophierte über die Politische Lage in den USA und in China, fragte mich zu meiner Meinung....und ich hatte Mühe ihm begreiflich zu machen das ich aus Europa komme, genauer aus Deutschland und ich deshalb nicht soooo die große Ahnung von den Politischen zusammenhängen in den USA und denen in China habe.

Ich weiß bis heute nicht ob er das begriffen hatte, denn es wurde dann halt nur noch über China gesprochen.
Also, er sprach.
Ich nickte nur, denn eigentlich verstand ich nur etwa die Hälfte weil mein Gegenüber sehr häufig ins Visaya wechselte.
Das Geschirr war von der Frau und der Tochter schon längst abgeräumt worden, doch der Hausherr sprach noch immer. Die Sekunden wurden zu Minuten und wir suchten schon längst nach einer passenden Gelegenheit uns zu verabschieden.
Diese kam dann gefühlte drei Stunden später während einer Atempause unseres Gastgebers...
Wie!? Schon so Spät? Nee, da müssen wir jetzt aber auch leider .....Nächstes mal mehr Zeit....Ja sicher! Aber ganz sicher.......

Auf dem Weg zum Motorrad verriet mir mein Schatz das es sich wirklich nur um einen Anstandsbesuch handelte und dieser wohl nur einmalig, da Niemand regen Kontakt zu diesen Familienangehörigen unterhält, sein sollte.

Von Verwandtenbesuch hatte ich an diesem Tag trotzdem dementsprechend die Nase voll.So sank meine Stimmung gegen null als mein Schatz mir eröffnete das wir noch bei einer Tante eingeladen waren. Sollte es etwa noch schlimmer kommen?
Nun ja, was muss das muss.
So fuhren wir am späten Nachmittag zum Haus der Tante.Freundlich wurden wir begrüßt und auch direkt wieder zum bleiben und mitessen aufgefordert.Was ich bis dahin nicht wusste.Oder vielleicht nur nicht so richtig mitbekommen hatte.Die Cousine und ihr Holländischer Ehemann waren mit ihren Kindern für ein paar Urlaubswochen auf die Philippinen gereist und wir befanden uns nun auf der Geburtstagsfeier eines der Kinder.
Meine Stimmung lockerte sich aber schnell.Ich unterhielt mich prächtig.
Einige bekannte Verwandte trudelten ein, auch einige Freunde der Familie aus den Niederlanden.Alle ebenfalls mit einer Philippinin verheiratet und mehr oder weniger zufällig zum gleichen Urlaubszeitpunkt anwesend.
So viele „Langnasen“ auf einen Haufen...ein wahres Happening.

Im Inneren des Hauses staunte ich nicht schlecht,
dort lag ein ganzes Schwein auf dem Tisch...
Natürlich vorher fertig am Spieß gegrillt.Mein erstes Lechon baboy.

Dazu gab es allerlei Zugaben, Reis, Süßkartoffen, gebratene Nudeln, Hähnchen, Rindfleischsuppe und einiges mehr.Ein richtiger Festschmaus war angerichtet.
Wer bei einer Reise auf die Philippinen auf sein Gewicht achten will hat es schwer bei solch einem Anblick.
Ich sollte doch noch Recht behalten, es ist ein schöner Tag geworden.
In einem Land wo Schwein am Spieß das Nationalgericht ist kann man sich doch nur wohlfühlen.So fuhren wir erst sehr spät am Abend zurück ins Resort

Mittwoch, 9. Februar 2011

Ich bin wieder hier......

Da ist man zwei Monate weg,.....

kommt zurück, und ist es ist immer noch kalt in Deutschland.
Gerade -1,2C° sind es heute morgen, die Autobatterie ist nun wohl endgültig hinüber...

Aber dafür habe ich einiges erlebt.
Viele schöne Dinge, aber auch Sachen bei denen man die Hände über den Kopf zusammenschlägt.
Zu gegebener Zeit wird sich hier im Blog vieles wiederfinden, aber zuerst werde ich weiter von meinem Aufenthalt im Sommer berichten.
Nur soviel zum aktuellen Stand der Dinge...
Ich bin nun seit dem 5.Januar glücklich verheiratet!
Und ich würde lieber heute als morgen auf die Philippinen auswandern.
Aber die Rente ist noch fern und dort ein vernünftiges Einkommen zu erzielen beinahe Unmöglich.... So habe ich gestern einfach mal Lotto gespielt... dann drückt mir mal die Daumen!

Samstag, 27. November 2010

Heute ist nicht alle Tage...ich komm wieder, keine Frage.........

Nun ist es wieder so weit... der Winter kommt in großen Schritten...meine Autobatterie versagte heute morgen ihren Dienst...die ersten Schneeflocken wirbelten mir in der Mittagszeit um die Nase...
Es wird also Zeit aufzubrechen in ein Land fernab des tristen grauen unaufhaltsam kommenden Schneematsches....
Noch eine Arbeitswoche voller Überstunden, dunkler Hin und Rückfahrten, dann ist es für dieses Jahr vollbracht...

Leider bin ich mit meinem Blog in den letzten zwei Wochen nicht weiter gekommen.....zwölf weitere Tage warten noch auf Papier, besser gesagt auf den Server, gebracht zu werden...
Ich hoffe es gelingt mir nach meiner Rückkehr im Februar weiter unvoreingenommen meine allerersten Erfahrungen und Erlebnisse zu berichten...

In der Zwischenzeit werde ich aber neues dazulernen, altes auffrischen und mich in den kommenden Monaten mit reinem und offenem Herzens in meine neue Familie einfügen...

All den Lesern hier, ob bewusst oder zufällig auf der Seite gelandet, wünsche ich schon mal ein friedvolles besinnliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches 2011!

Besten Dank an Peter und Stevaro für´s lesen und die Kommentare!
@ Stevaro dir, nach letztem, zusätzlich noch ein extra gesundes Weihnachten!

Und auch an meinen Bruder nebst Schwägerin, danke fürs lesen!
Feiert dieses Jahr Weihnachten und Silvester mal schön ohne mich.....aber seid gewiss..ich denk an euch wenn ich die Lichterkette in die Palmen hänge....

Bis dann......

Dienstag, 16. November 2010




Kapitel 8
Fischmarkt

Auch heute fiel unser Frühstück wieder etwas schmaler aus,Milch und Toastbrot mit Streichkäse und Erdnussbutter...also nacheinander....es soll aber auch Menschen geben die beides zusammen aufs Brot schmieren...

Nun war es an Zeit das Apartment einmal durch zu fegen, das übernahm mein Schatz mit dem neuen Besen. Ich säuberte das Bad nach Philippinischer Manier...also schön mit der Wasserkelle durch alle Ecken...was wirklich Spaß machte....
Die Maid des Ressorts leerte den Mülleimer und brachte neue Bettwäsche....

So die Bude auf Hochglanz gebracht ging es unter die Dusche...an das kalte Wasser hatte ich mich längst gewöhnt...nahm mir aber jeden Morgen aufs neue vor...wieder in Deutschland mindestens eine Stunde in der heißen Wanne zu verbringen....

Sauber und erfrischt ging es dann wieder in die Stadt....

Auch Heute war noch großer Markt, aber zu erst einmal wollte ich nun den Fischmarkt erleben.
Ein Stück hinter all den Marktständen gibt es eine sehr Große Halle, die Decke ist recht gut Isoliert, und so war es hier Drinnen tatsächlich ein wenig kühler als Draußen. Und auch recht dunkel, so das die Stände alle mit Lampen beleuchtet sind.

Vom erwarteten Fischgeruch war gar nicht so viel aus zu machen, alles schien sehr Sauber zu sein....Denn frischer Fisch stinkt eben nicht! Und frischer als hier....ich glaub das ist selten.
Da ich mich nicht so gut mit den Fischarten auskenne, erkannte ich nur ein paar wenige....Makrelen und Tintenfisch....so, dann hört's auch schon fast auf...
Sagen kann ich hier aber schon mal das es den orangenen Fisch Heute zu Abendessen gibt.....

Krabben, Muscheln, Schrimps und weiter Köstlichkeiten fanden sich natürlich auch zu Hauf. Alles in allem eine große Auswahl an Meeresfrüchten.
Den ein oder Anderen Verwandten gab auch hier wieder zu begrüßen und selbst ich sehe hier und da ein bekanntes Gesicht und Grüße freundlich...

Aus dem Dunkel wieder ins Sonnenlicht hinausgetreten geht es noch einmal über den Markt......Mangos müssen einfach sein...und auch Ananas sind hier irgendwie leckerer.....
Der freundliche Markthändler kennt uns noch von Gestern, naja, so viele Langnasen laufen hier nun wirklich nicht herum, ich verewige ihn auf einem Foto und er freut sich tierisch.....
Ich schwärme schon wieder von all den Farben und Gerüchen die auf mich einprasseln....Der Markt ist einfach ein wunderschöner Ort....
Aber mein Schatz will so langsam weiter....kein Wunder, ist es doch für sie eine vollkommen normale Sache hier Einzukaufen. Wenn ich nicht dabei wäre würde mein Engel hier nur so durch rauschen, wie ich im Aldi......Dabei fällt mir die allgemeine Hektik auf mit der es hier zu geht....irgendwie fühle ich mich als der einzig ruhig umher laufende Mensch hier....sollte das hier nicht anders herum sein? Bin ich gar nicht in Asien wo alles in Ruhe angegangen wird? Oder bin nur ich noch Ruhiger und ausgeglichener als sonst?

Grund hätte ich ja, denn ich fühle mich einfach wohl hier....und ich freue mich auf Himo-aw mit der Familie und all den Nachbarn....das eine schließt das andere übrigens nicht aus.....
und so fahren wir bald auch mit dem roten Moped in die Ruhige Oase der Entspannung...
Die Einkäufe kommen in die Küche und ich erst mal ins Zimmer meiner Liebsten....zum Umziehen....denn es hatte auf der fahrt begonnen zu Regnen. Und da mein T-shirt nun etwas nass war, befahl mir mein Chef direkt bei der Ankunft mich um zu ziehen....vom Regen bekommt man nämlich ne Erkältung! Ah ja.... das hatte ich anders in Erinnerung, aber Wiedersprechen ist da nicht....Ich will es mal kurz so erklären......wenn mein Schatz mir vor der Familie sagt ich soll doch mein Shirt wechseln weil es nass ist, ist sie eine gute Frau und kümmert sich um ihren Mann, die Mutter hat alle richtig gemacht bei der Erziehung.....wenn ich danach wieder mit dem gleichen nassen Shirt auftauche ist sie eine sich schlecht um ihren Mann kümmernde Frau, und die Mutter würde sich wohl fragen was sie da für einen Rotzlöffel groß gezogen hat.....Und mein Schatz soll ja nicht schlecht da stehen!....über Regen in Zusammenhang mit Erkältungskrankheiten wird dann später alleine diskutiert....

Nach einem leckeren Mittagessen ging es wieder hinaus zum Bambusunterstand.
Wieder wurde ich über Deutschland befragt...der ein oder andere setzte sich kurz zu uns, beteiligte sich am Gespräch und zog wieder von dannen.....so verging einige Zeit und wir begutachteten gerade die Handys des jeweilig anderen... Ich war Top ausgestattet mit meinem Nokia Touchscreen....da wurde es still...psst..da kommt, ich nenn ihn hier mal Berry. Mir würden schnell ein Paar Daten zu geflüstert.... Engländer um die Vierzig, seit drei Jahren hier in der Gegend.... Nun ja, da kommt also ein Expat auf mich zu....
In Begleitung von zwei..drei...hübschen Pinays schlunzt Berry also auf uns zu... Wir werden uns vorgestellt, Handschlag zur Begrüßung und ein paar Floskeln, ein wenig Smalltalk und man sieht sich.....Berry samt Begleitung gingen weiter ihres Weges....
Mein Gott, wie kann man am Frühen Nachmittag schon so nach Alkohol stinken....entfuhr es mir beim wieder Platz nehmen zwischen den Nachbarn.....Alles lachte auf und beglückwünschte mich für meine Entdeckung...Ich erfuhr noch ein paar dubiose Details und Gerüchte....jede Woche andere Girls aus der Stadt, keine Arbeit aber immer auf dicke Hose machen......und mir war klar, der Kerl galt schon längst als Lachnummer, aber man ist hier halt zu freundlich um es ihm auch mit zu teilen....
Insgesamt sind ein paar Expats hier in der Gegend nicht sonderlich beliebt, zu großkotzig und streitsüchtig....so der einstimmige Tenor......

Ein Regenschauer zwingt uns zurück ins Haus und bis zum Abendessen vertreiben wir uns die Zeit mit Fernsehen...Die Sendung erinnert an Jeopardy....und ein paar einfache Antworten kommen sogar von mir....

Das Abendessen besteht Heute aus unserem mitgebrachten orangenem Fisch....mit Reis und noch weiteren Köstlichkeiten...wie, wie ich dachte, Babymöhren in Sojasoße.....was sich aber als Irrtum meinerseits heraus stellte als ich auf die erste biss....denn die Babymöhren waren in Wirklichkeit Babytintenfische....Aber lecker!
Bevor ich von dem Fisch nehmen konnte hatte sich mein Schatz schon ein Auge gekrallt und eingeworfen....sind wir jetzt im Junglecamp? Ist total lecker versichert sie mir....Ich begnügte mich aber mit dem Fischfleisch...jedem das seine....

Und wieder ging ein interessanter schöner Tage seinem Ende entgegen......und wir fuhren im dunklen zurück ins Ressort.....

Sonntag, 14. November 2010

Kapitel 7
Ukay-Ukay



Nach einer erfrischenden Dusche am Morgen und einem kargen Frühstück geht es Vormittags in die Stadt.
Denn Donnerstags und Freitags ist großer Markttag in Hilongos.
Die Hälfte der Innenstadt ist gesperrt, der Verkehr wird umgeleitet und es herrscht ein buntes Treiben...Die Händler bieten ihre Waren unter orangen und blauen Planen, die vor der Sonne und dem Regen schützen sollen, der zahlreichen Kundschaft feil.
Es ist ein wunderschöner Sonniger Tag und so herrscht unter den Planen eine stimmungsvolle, fast zauberhafte Atmosphäre........
Gerüche von Obst, Gemüse und vielerlei Kräutern steigen einem in die Nase.
Das Warenangebot ist überwältigend. Mir bis Dato völlig unbekannte Früchte und Gemüsesorten fallen mir ins Auge....Jackfruit, Lanzonies, und vor allen die gelben Mangos...haben es mir angetan....kein weiterer Tag ohne die wundervoll schmeckenden Mangos!.....Auch sehe ich Weißkohl, Chinakohl, Möhren, Blumenkohl, Ginger, Knoblauch, Zwiebeln und vieles mehr....Würstchen, unseren Mettenden gleich, hängen von den Ständen herab......einfach alles duftet so das einem das Wasser im Munde zusammenläuft und das Farbenspiel ist prächtig....Nudeln in allen Variationen werden angeboten, natürlich auch etliche Sorten Reis...... Kartoffeln und Eier für meinen Salat habe ich auch entdeckt........
Sonderbares fällt mir auf, Tomaten werden hier fast ausschließlich grün angeboten.
Ich dachte immer die seien Giftig....da mein Schatz gerade ein Kilo abwiegen lässt suche ich schnell ein paar dunkel orange Tomaten heraus und lege sie mit auf die Wage.... sicher ist sicher......

Ein paar Meter weiter gibt es eine andere Attraktion....Schuhe...Alle „Marken“ sind dort vorhanden...und alle Original aus China importiert...und so kaufte ich mir direkt schöne „Crocs“ Flip Flops für 120 Peso.....mehr brauchte ich dort nicht und so ging es weiter an die Haushaltswarenstände....Schleifsteine, Messer, Schüsseln und Schöpfkellen in allen Größen und Farben, Töpfe und Eimer......
was wir aber nötig hatten war ein Besen, einen Solchen fanden wir auch schnell, aber dieser erinnerte eher an einen Hexenbesen....nur viel weicher.....und in kurz.....sehr schön handlich eben und ich nehme das nächste mal wirklich einen für Zuhause mit.....

Mit Mangos, Tomaten, Annanas und Besen bepackt geht es aber jetzt zur Hauptattraktion des Marktes........dem Ukay-Ukay ....

Second Hand Klamotten für günstiges Geld....
Menschenmassen drängten sich zwischen die Stände hin und her...fast wie zu früheren Sommerschlußverkaufszeiten bei C&A....
Also rein ins Gedränge....
Wir fanden ein paar wie neu aussehende modische Shirts für meinen Engel, stöberten noch eine Weile weiter aber ohne noch etwas wirklich schönes zu finden... Ein paar Wochen vorher hatte mir mein Schatz wirklich perfekt sitzende Shorts mitgebracht...
Und das alles zu einem Zehntel des Neupreises....denn auch hier muss man ja nicht direkt seine Kohle zum Fenster hinauswerfen....
Langsam bekamen wir Hunger und schlurften in Richtung eines Imbisses, Allerlei fertig zubereitete Speisen waren hinter dem Glastresen ausgestellt...ich begutachtete die Auslagen, fragte was dieses oder jenes sei...Schwein mit Gemüse, Rindfleisch, Hähnchen, Fisch....alles sehr lecker anzusehen....wir suchten Verschiedenes aus und ich schaute in die riesigen Suppentöpfe....Rindfleischsuppe, Maggisuppe, Fischsuppe...also auch alles lecker......So bestellten wir noch von der Fischsuppe zusätzlich.... Ich bekam darauf meine erste Wortwörtliche Tütensuppe in die Hand gedrückt und hoffte diese auch heil nach Hause zu bringen...erinnerte mich etwas an den Goldfisch den man in der Zoohandlung in dem Plastikbeutel mit nach Hause bekommt.....Aber alles ging gut, denn man kann es wunderbar im Transportfach unter der Sitzbank des Mopeds transportieren....ich sage extra nicht Helmfach, denn dann wäre das Fach hier eher überflüssig....

Bei der Ankunft in Himo-aw winkten uns die Nachbarn schon freundlich zu...und nach einem wunderbarem Essen im Haus war es Zeit für einen gemütlichen Plausch und geselligem Beisammensein am Strand.......

Auch dieser Tag ging wieder viel zu schnell vorbei......

Nach Ankunft im Ressort spazierten wir noch ein wenig den dortigen Strand entlang....
Wie auch noch einige andere Pärchen...mir fiel es gar nicht auf, aber mein Sweetheart deutete mir das es viele männliche Pärchen waren.....nun ja, jedem das Seine.
Aber uns wurde langsam bewusst das sich nicht nur der Tag sondern auch die erste Woche meines Aufenthaltes dem Ende entgegen neigt....Ein wenig traurig darüber schlenderten wir wieder zurück in das Apartment.....


Samstag, 13. November 2010

Kapitel 6
Der Supermarkt


Heute das erste mal wirklich ausgeschlafen gab es zum Frühstück Toastbrot mit Käse oder Erdnussbutter und Wasser dazu.
Wir hatten weder Heißwasserkocher noch Kühlschrank.Daher gab es keinen Kaffee oder Tee, und auch Wurstwaren wollte ich hier nicht riskieren.
Die Teller und das Messer wurden schnell im Bad gespült und alles direkt wieder ordentlich aufgeräumt.
Eine sehr wichtige Regel in einem Tropischen Land, bloß keine Krabbeltiere anlocken!
Und das einzige Getier in unserem Apartment waren ein paar Ameisen und ein Gecko....Na, und ein paar Mücken, aber dazu berichte ich später mehr.....

Nach dem nicht so üppigen Frühstücksmahl und einer Dusche...man kann sich wirklich schnell an das kalte Wasser gewöhnen, waren wir frisch und gestärkt für den neuen Tag......also den Rest davon...es war schon nach 10. Und es wurde Zeit in die Stadt zu fahren.

Da wir gestern nur mal schnell so durch den Supermarkt gehastet sind wollte ich mir diesen Heute einmal etwas genauer anschauen...
Vor dem Eingang drängten sich zig Mopeds...so schob auch ich unseres noch irgendwie dazwischen...Die vordere rechte Hälfte des zur Straße offenen Ladenlokals ist von einer Pharmacy in Beschlag genommen...also so etwas wie eine Apotheke.
Links daran vorbei gelangt man dann vorbei an dem freundlichen Wachmann in den Markt.
Eventuell mitgebrachte Taschen oder irgendwo anders erledigte Einkäufe gibt man zum verwahren in einem extra Separierten Bereich gegen eine Nummer ab.
Vorteil für den Inhaber dürfte klar sein,
aber auch für einen Selbst ist die dadurch gewonnene Bewegungsfreiheit nicht zu unterschätzen.
Denn es ist wirklich eng, selbst mit dem kleinem Warenkorb, wie uns noch aus den guten alten Tante Emma Läden bekannt, muss man schon gut hantieren um sich in den Gängen vorbei an andere Personen zu schieben.
Ich bin erstaunt über das doch sehr große Warenangebot, hier gibt es auf ca. 80m² eigentlich alles was man so zum Leben braucht.
Die meisten Artikel sind wohl Amerikanischer Herkunft, so gibt es Süßigkeiten, Chips, Nudeln, Reis, Fertigwaren in Dosen,Tüten und Gläser , Instant Kaffee, Tee, Frische Milch und Pulver genauso wie Putz und Waschmittel, Shampoo und Seife.
Und in einem Separee Haushaltsartikel, von der Pfanne bis zum Kratzschwamm....
Frisches Obst und Gemüse, sowie Frische Wurst, Fleisch und Fischwaren kann man hier allerdings nicht finden.
Aber dafür gibt es ja die vielen kleinen Straßenhändler und den Markt.
Was mir besonders ins Auge fiel sind die Verpackungsgrößen, so ist es durchaus normal sein Shampoo in lauter kleiner 5 Gramm Plastik Briefchen zu kaufen, wie man es hierzulande als Probe in Zeitschriften manchmal findet...auch die Dosen mit Wiener Würstchen, in der Größe von Kondensmilchdosen, und dem Inhalt von 5 dementsprechend geschrumpften Würstchen sind für europäische Augen etwas sonderbar.......
Der in kleinen Gläsern gefüllte Streichkäse hat mir Persönlich sehr gut gefallen, da vernünftig wieder verschließbar und nicht so ein Gematsche wie mit „unseren“ Plastik Verpackungen oder gar den Alufolienverpackungen der hiesigen Discounter....

Es kam mir in den Sinn auch einmal was typisch Deutsches für die Familie auf den Tisch zu bringen...meine Überlegung war Kartoffelsalat, ob das jetzt wirklich typisch Deutsch ist weiß ich gar nicht, aber sicher kannte das hier Niemand...und zu dem sehr oft gegessenem Barbecue passte es einfach super......
Also hatte ich jetzt eine Mission, die da lautete... finde all die Zutaten!

In Ermangelung an dem Kringel Fleischwurst, sah ich mich schon mal gezwungen auf die Miniwürstchen zurückzugreifen, Kartoffeln und Eier sollten auf dem Markt kein Problem darstellen, Mayonnaise galt es noch zu finden, wie war jetzt noch das Englische Wort dafür? oh.. Mayonnaise...wie Praktisch, wenn es immer so einfach wäre....
Schnell war ein großes Glas gefunden......
Was fehlte da noch?...richtig...Eingelegte Gurken.......cucumber pickled in vinegar?
Oder einfach pickled cucumber, wie es auf dem Glas hier steht......schön in Scheiben geschnitten...
Das war ja einfach.....
also gegen Ende meines Aufenthaltes werde ich daraus schon was machen können...

Aber jetzt werden nur ein paar Lebensmittel für Zuhause gekauft, Milch...allerdings in Pulverform, mit der Aufschrift 50+, also mit Vitaminen für ältere Herrschaften, für die Mutter.
Der gute lösliche Nescafe', leider konnte ich nirgends richtigen Kaffee finden, ein paar Snacks, ein paar Kekse..... da fällt mir auf das es diese Sorte wohl überall auf der Welt zu geben scheint...Die leckersten der Welt eben.... Oreo-Kekse! oder gemeinhin auch Autoreifen-Kekse genannt...da dürfen es auch schon mal zwei Pakete sein........Zahnpasta, irgendwie gibt’s hier nur Colgate,aber dafür in allen Variationen, außerdem brauchen wir natürlich noch Waschpulver, denn die nächste Waschorgie kommt bestimmt...hier und da noch ein paar Kleinigkeiten........
und es geht zur Kasse...vorbei an Regalen voller Alkoholischer Getränke und Soft Drinks..vom Whisky bis zum Eistee.Sogar Gatorade sehe ich...na dann führen wir uns mal die wichtigen Spurenelemente zu....das einzige was ich vermisse ist richtiges Sprudelwasser...naja alles kann man nun mal nicht haben....

An der Kasse geht es schnell und vor allem freundlich zu....hier murrt und knurrt niemand, eine der Schönsten Erfahrungen überhaupt in der gesamten Zeit.....Die Menschen sind unendlich freundlich, einfach liebenswert.....ich packe unseren Einkauf auf die Theke vor der Kasse, die Kassiererin tippt in die Registrierkasse und gibt die Waren direkt zum einpacken hinter sich....ja richtig....es wird einem eingepackt! Nicht wie hierzulande, wo man mindestens Böse Blicke erntet wenn man seine Sachen nicht schnell genug zusammenrafft um von der Kasse zu verschwinden....

Mit unserer vollen Tragetasche geht es wieder hinaus und etwas weiter die Straße rechts entlang zu einem Hähnchen Imbissstand.Dort bestellen wir für das Mittagessen kaduha manok, also zwei Hähnchen.
Die Gegenfrage des dong....choped? Yes dong, salamat...... Und mir wird schlagartig bewusst was Chop Suey heißt.... kleingehacktes Allerlei......und so wurde unser Mittagessen in Mundgerechte Stückchen gehackt....
Da wir uns schon mal beim Hähnchenspezialisten befanden fiel mein Blick auf die in der Auslage goldbraun gebratenen Hühnerfüße...sollte ich es wagen? Ich fragte meinen Schatz ob das schmecke...oh..its delicious! Na dann mal 10 Stück mit einpacken...ist ja nix dran.....

Voll bepackt stiegen wir aufs Motorrad und fuhren Richtung Haus.
Erwähnenswert finde ich noch das wir natürlich nicht einfach so in die Stadt und wieder nach Hause oder ins Ressort fahren konnten, denn überall gab es noch den ein oder anderen Verwandten der uns Begrüßte oder wo wir noch eben Hallo gesagt haben.....

Zuhause angekommen wurde auch bald zu Mittag gegessen...Reis natürlich, unsere gechopten Hähnchen, Fisch, Gemüse...alles sehr lecker....und zum Nachtisch traute ich mich dann an den Hühnerfüßen zu nagen, der Teig schmeckte schon mal nicht schlecht...aber war ja nicht gerade viel zum essen dran....dachte ich so.....bevor ich sah das mein Schatz gar nichts mehr übrig ließ außer dem Beinknochen......Ach so! Das isst man also alles mit.........

Was soll ich sagen?....Es ist lecker!

Den Rest des Tages verbrachten wir weitest gehend am Strand...Nicht direkt am Strand, denn mein Schatz wollte nicht dunkel werden, sondern schön im Schatten der Palmen auf einer Bambus Bank...Wie jetzt? Nicht dunkel werden....ich erzählte ihr wie bekloppt manche Frauen sich unters Solarium hauen um „ dunkel“ zu werden...und sie erzählte mir wie bekloppt manche Frauen sich mit Bleichmittelseife schrubben um „heller“ zu werden.....Irgendwie ist doch alles gleich in der Welt.
Ein paar Nachbarn setzten sich zu uns, mancher war zu scheu um Englisch zu sprechen, mein Schatz ermunterte sie unentwegt, dafür fragten mir andere wirklich Löcher in den Bauch..ich erfuhr den neusten Klatsch und Tratsch..... so unterhielten wir uns prächtig bis spät in den Abend....

Nach dem Abendessen im Haus ging es dann auch zurück ins Ressort......
Ein schön ruhiger und entspannter Tag geht zu ende....